Nachdem also die Headshellaufnahme revidiert ist, erfolgt der Wiederaufbau mit paralleler Innenverkabelung in einem Zug.
Dabei habe ich die Verkabelung durchgehend vom SME Adapter bis zur Pertinaxplatte unter dem Tonarmbrett durchgeführt – also die Verbindung im Tonarm vermieden.
– Durchführen des Headshellkabels bis zur Durchführungsöffnung der Basisplatte
– dabei die Kabel vor Knick und Scherkräften schützen, u.U. mit kleinen Stücken Schrumpfschlauch
– Höhenverstellblech einsetzen
– 2 Distanzscheiben von unten gegen die Basisplatte über die Zentralachse führen
– das obere Lager über die Zentralachse führen und mit 9 frischen 2mm Kugeln auffüllen und nach oben führen
– mit Seegerring fixieren, das obere Lager hat leichtes axiales Spiel
– in die grosse untere Hülse das Aufnahmeblech für die Liftmechanik (mit der „Nase“) in den axialen Hohlkörper (843-121) einführen
– vor der Endmontage die Abdeckkappe von oben über den axialen Hohlkörper führen (später geht das nicht mehr!!!)
– den bisher montierten Tonarm auf den Kopf stellen
– das Tonarm- und Massekabel ausführen
– das untere Lager setzen und wieder 9 Kugel a 2mm füllen
– den unteren Schlussring (843-158) setzen und mit minimalen axialen Spiel fixieren
Damit ist der unter der Montageplatte liegende Teil erledigt.
Oben geht es nun weiter.
Dazu habe ich den axialen Hohlkörper vorsichtig eingespannt, um besser arbeiten zu können.
– Tonarm mit der Ausgleichsgewichteinrichtung verbinden und dazu die Hebeplatte und das Massekabel mit montieren
– den so kompletten Arm in Richtung der späteren Montage lose auf die Basisplatte legen
– dabei darauf achten, das die Aufnahme für die Deckelfeder von oben zugängig bleibt
– die Abdeckhaube (S 843-63) übersetzen und mit 2 Schrauben fixieren
– das Kardanlager in Position bringen und LOSE die lagertragenden Schrauben auf die Kardanspitzen zuführen
– noch NICHT fest anziehen
– die Deckelfeder von oben in die Liftverstellplatte einhängen und provisorisch testen
Nun symmetrisch von beiden Seite das Lager spielfrei anziehen und abschliessend die Kontermuttern feststellen
Dann die Deckplatte aufsetzen und anschrauben, zum Schluss dann das Gegengewicht aufschieben und fixieren in Nullestellung mit montierten Headshell samt Tonabnehmer.
Nun kann der Arm komplett durch das Brett geführt werden und mit der Madenschraube in der richtige Höhe eingestellt werden.
der letzte Arbeitsschritt ist die mechanische Verbindung des Stellhebels der Tonarmabsenkung mit der Zentralachse/Feder der Liftmechanik, wobei wissenswert ist, dass das Gestänge tonarmseitig nur eingehängt ist. Ein Zerlegen ist an dieser Stelle nicht nötig und wenn, dann recht friemelig……
Aber eine Sache hat fast das Scheitern des Tonarmprojektes verursacht.
Wohl durch zu sorgfältiges Reinigen rutschte die Federkraftverstellung im Tonarmkopf immer wieder zurück, so dass ich keine Möglichkeit hatte, nach der Justage des Tonarms und Nullpunktverstellung die Auflagekraft einzustellen.
Also nahm ich die Deckkappe samt Feder und Schiebemechanismus auseinander.
Auf den ersten Blick sah es so aus, dass das Verstellstück aus einem Stück gefertigt war, dessen Mitte gegen das Dach des Gehäuses drückte.
Erst bei ganz genauen Hinsehen kapierte ich, dass hier ein rundes Hartgummistück quasi als Bremsscheibe oder Kupplung verbaut war.
Dieses 7mm durchmessende und 1,5mm hohe Gummistück war versprödet und zu glatt, um gegen die Federkraft zu bremsen.
Lange hin und her überlegt kamm mir dann im Baumarkt eine Idee.
Ein dünnes weiteres Gummistück drauf und es müsste gehen?
Beim Suchen fiel mir dann das Flickenzeug zum Schlauch reparieren von Fahrrädern ein.
Auf das Hartgummi aufgeklebt erfüllt es perfekt die Funktion: Verschieben und Halten!!
Wenn der Arm ausbalanciert ist, und zur Kontrolle mit einer Feinwaage das Auflagegewicht gemessen wird, stimmen Federdeckelmarkierung und Gewicht erstaunlich genau überein….
Uff – geschafft!!
…weiter mit Wiederaufbau und Fazit