MTA-Preline-Nachlese … oder … Alps hat ausgedient

STP 0063MTA Amp 807

Alps ausgedient?? Das berühmte blaue Super Poti?? Wirklich?

Alps oder Muses
Alps oder Muses

Ja, tatsächlich!! Aber die Geschichte der Reihe nach……..

Bei der Planung und Konstruktion des Preline MTA Verstärkers war eine digitale Lautstärkeregelung gedanklich bereits mit an Bord.

Zunächst lief aber eines der bekannten blauen Alps Potis, da die notwendige Fernbedienungseinheit mit Motorpoti noch nicht programmiert war.

Im nächsten Schritt kam dann aber das Motorpoti samt Motortreiber für den Arduino.
So recht glücklich war ich nie, weil:

– ein nicht wegzudiskutierendes Grundrauschen vernehmbar war
– der linke Kanal ein leises Restbrumm aufwies, das ich nicht in den Griff bekam
– leise Lautstärken ein sehr feines Bedienen nötig machten
– bei niedrigen Lautstärken eine Kanalungleichheit bestand

Alles übrigens von analogen Potentiometern bekannte “Probleme”.
Wohlgemerkt Probleme auf hohen Niveau 😉

Mit dem Bau des Nelson Pass XP-30 Derivates habe ich dann erstmals den Muses 72320 Chip verbaut und war fasziniert, wie gut das dann alles klang.

Aber was hat das mit diesem MTA- Röhren Vorverstärker zu tun?

Es gibt pfiffige Zeitgenossen – die hier nicht genannte werden möchten – die Dank SMD Technik Platinen entwerfen, die von den Ausmassen her, nicht mehr “auftragen” als ein blaues Alps Motorpoti.

Und da die Laustärkeregelung unmittelbar am Eingang erfolgt, war ein digitaler Eingriff in den Signalweg vereinbar, da alles Nachfolgende nur noch Röhre ist.
Nehme ich die Röhren-RIAA mal aus, so stammt das Signal ohnehin aus “Transistor”-Quellen (CD-Player, DAC, Tonband, Tuner).

kompakter Alps Ersatz mit Muses Lautstärkeregelung
kompakter Alps Ersatz mit Muses Lautstärkeregelung

Ein solches Exemplar leistet nun folgendes:

– Lautstärke in 224 Schritten
– Muten im Chip
– Festlegen einer Startlautstärke
– Fernbedienbarkeit
– Display mit Anzeige der Lautstärke

Wegen meiner schlechten Augen ging der Aufbau nur mit einem Stereomikroskop.

Muses Huckepackplatinen als Alps Ersatz
Muses Huckepackplatinen

…..links das Controllerboard mit aTiny84, rechts das Volumeboard mit dem Muses 72320

Nachdem alles fertig war, spielte der Vorverstärker noch einmal in einer anderen Liga!!

rauschfrei

brummfrei

sehr fein dosierte Lautstärkeregelung

– völlig neutral

Mit dieser Erfahrung habe ich für weitere Projekte mir noch Platinen gesichert, zumal der Muses Chip mittlerweile für ca. 25 € zu haben ist.

Und noch ein Nachsatz:
Alps Potentiometer schätze ich nach wie vor sehr. Vielleicht war ich Opfer der Serienstreuung??
Und der Aufwand für den Muses ist höher: es ist ein +-15V Netzteil erforderlich!!

Dortmund, 18.3.2018

Visited 82 times, 1 visit(s) today

Schreibe einen Kommentar