…wer einmal sich mit dem Gehäusebau im HiFi Bereich beschäftigt hat, weiss, dass 2 Devisen in der Regel stimmen:
teuer und wenig kreativ, um nicht zu sagen eintönig.
Bisher klappte alles mit Standardgehäusen ganz passabel (z.B. Hifi2000.biz) aber irgendwann passt es nicht mehr.
Und spätestens bei diesem Projekt war ich an den Grenzen der bisherigen Möglichkeiten.
Wenn da nicht der Audionist und Björn aus Hamburg einen Tip hatten:
http://www.easy-systemprofile.de/
Schon beim Blättern der ersten Seiten ahnte ich, hier die Lösung zu finden. Das System bietet folgende Vorteile:
– freie Masse der Gehäuse
– Zuschnitt KOSTENLOS durch easy-systemprofile
– super durchdachtes Verbindungssystem
– einfache stabile Eckverbindungen
– pfiffig zu handhabende freie Befestigungen
– am Ergebnis gemessen sehr guter Preis
Also los:
Die Masse des definitiven Gehäuses waren ungewöhnlich:
260mm * 160mm * 550mm(!!) (B x H x T)
Selber gefräst habe ich die Frontplatte aus 2,5mm Aluminium zur Aufnahme der BIAS-Anzeige und die Rückfront. Dabei habe ich mich von Funktionalität und etwas Vintagestil leiten lassen.
Das Gehäuse musste die schwere Zwischen-Bodenplatte tragen, die röhrentragend Platte senkrecht verbauen lassen und noch chic aussehen?
Alles gelungen.
Das obige Bild zeigt den Probeaufbau und das Profilsystem.
Bei der Probebetriebnahme hatte ich dannn erst mal meine Probleme, aber dank der tollen Unterstützung aus HH (danke Björn!!) umschiffte ich die ersten Probleme schnell.
Aber eines blieb:
eine Röhre zog viel zu viel Strom, sie wurde sehr heiss. Weder die Betriebsspannung noch die BIAS Werte wurden annähernd erreicht.
Frustriert suchte ich die gesamte Freiverdrahtung ab und begann einzelne Bauteile systematisch auszubauen und nachzumessen. Vor allem im Bereich um die Endröhre musste es liegen.
Die Feuchtigkeit auf dem Wima ist kein verschüttetes Bier, sondern ausgetretenes Elektrolyt aus einem 0,05uF Sicatrop Elko.
Er hatte einen Schluss verursacht und damit einen viel zu hohen Anodenstrom verursacht.
Halbleiter hätten sich vermutlich mit deutlichen Rauchzeichen verabschiedet, nicht aber diese Leistungsröhre.
Ich musste mir viel Zeit zum Ziehen der heissen Röhre lassen, aber nach Tausch der alten Kondensatoren in der Freiverdrahtung lief dann alles nach Plan.
Der Probebetrieb war etwas abenteuerlich und zog sich durch eine Nacht bis zur Morgendämmerung, aber dann kam tolle Musik aus dem Lautsprecher.
Die V69a war zu neuem Leben erweckt!!!
Abschliessend dann Bilder der fast vollendeten lauffähigen Endstufe und ein dickes Dankeschön……