Kaum jemand wird diese Aktivbox, die KS Aktiv4 aus den 80er Jahren kennen. Ja, die mit den berühmten SEAS Mitteltönern. Oder?? Sie war die erste bezahlte Box vom 2. Gehalt 😉 .
3 Wege, 2 x Bass, 1 Mittelton (SEAS), 1 Hochton. Alles angetrieben von separaten Endstufen auf der Rückseite.
43kg bringt eine Box auf die Waage, und als ich sie von einem meiner ersten Gehalter aus Münster abholte, war mein alter Audi schlagartig tiefergelegt, aber der Klang?!?!
Abgrundtiefe Bässe, brachiale Orgelklänge, tolle Räumlichkeit.
Aber auch Macken hatte sie:
– anspruchsvoll, was die treibende Vorstufe betraf
– sie musste und muss unbedingt entkoppelt vom Boden stehen
– der Raum musste passen……..
Sie stand viel Jahre beiseite, u.a. weil sie nicht mehr wie in jungen Jahren klang und meine Suche nach dem Schallwandler in andere Richtungen ging..
Durch den Erwerb einer alten ASC Vorstufe (VV-3200 V2) – die perfekt zur Box passte – wurde sie wieder im Atelier meiner Frau interessant.
Die ASC 3200 ist identisch mit der Kücke Vorstufe, und die KS stammt letztlich auch aus der Kückeschmiede.
So war die Kette wieder beisammen.
Warum klang sie nicht mehr?
Neben einer nicht korrekten Aufstellung (fehlende Entkopplung), zeigte sich die Bescherung nach Abnahme der Front: die Sicken des Mitteltöners hatten sich aufgelöst?!?!
Was tun? Den Mittetöner gibt es nicht mehr, wohl aber Sicken aus Schaumstoff, die die Originale ersetzen könnten.
Also ran ans Werk, das Material habe ich in Holland geordert, incl. hervorragender Anleitungen.
Abtragen der alten Sicke und reinigen mit Spiritus. Damit werden der Pappkonus und der Korbrand fit für den Spezialleim……
Wichtig ist bei der Abschlussklebung auf den Metallkorb, dass alles zentriert ist, also kein “Schleifen/Kratzen” beim axialen Bewegen in der Spule entsteht.
Aber belohnt wurde die Geduld mit einer perfekt sitzenden Sicke.
Am Ende gings wieder in die KS-4 und die spielte wieder gross auf, übrigens dank des ASC Verstärkers viel besser als vorher an einem Yamaha mit variabler Loudness.
Der berühmte Ketteneffekt!
Dortmund, September 2018