Wie mir alte Röhrenspezialisten nahelegten, fällt und steigt das Projekt mit der Spannungsversorgung.
Ursprünglich sind EZ12 parallelgeschaltet vorgesehen, aber dann kam der Tip von Björn, doch die EYY13 von RFT zu verwenden. Eine Doppelgleichrichter-Röhre aus ehemaligen DDR Beständen.
Vorteile: weniger Aufbau und Schaltungsaufwand, eine Langlebensröhre (>10.000h sichere und konstante Betriebsdauer).
Gesagt und getan, wanderte das ganze Netzteil in Eagle© und eine Platinenschaltung entstand. Insbesondere die Biasregler sollte präzise ausgelegt sein, deshalb die Wahl von Feintrimmern und der Platine.
Da die Röhre auf Grund der Fassungsmechanik frei verdrahtet werden musste, war die mechanische Herausforderung etwas präziser.
Aber dank der Stepcraft© kein Problem.
Die Leistungswiderstände und Sicatrops (auf dem Bild noch Wimas), sowie die Ladekondensatoren konnten verwendet werden. Also Bauteilmässig bis auf die Röhre und Trimmer original.
Der nächste grosse Schritt war dann, das Ganze montiert zu bekommen. Da der AÜT mit auf die Platte musste, kam eine 3mm Aluträgerplatte zum Einsatz.
CAD knstruiert, auf der Stepcraft gefräst sollte sie mechanisch ganz stabil ausfallen und von unten durch 2 zusätzliche Querstreben unterstützt werden, zumal ein grosser Ausschnitt für die Aufnahme des AÜT nötig war.
Bei der Anordnung habe ich auf kurze Wege geachtet und natürlich auf die erforderlichen Sicherheitsabstände, da später ca. 420 V anstehen werden.
Hier nun von oben die komplette Einheit. Links der NT-Trafo, rechts der AÜT. Dazwischen (noch mit EZ12 Fassung später getauscht) die Platine und die grossen Ladeelkos.
Die Drossel verschwindet unter der Einschaltelektronik.
Das Ganze bringt ca. 15kg auf die Waage.
Die Einschaltelektronik besteht nur aus wenigen Bauteilen und liefert 12V Gleichspannung für die Beleuchtung der Anzeigeinstrumente.
Ausserdem ist ein Relais on board, dass den NT Trafo schaltet.
Damit war eine netzspannungsfreie Ein-/Ausschaltung realisiert, die von der Front erfolgen kann, ohne 220V samt entsprechenden Schalter durch das ganze Gehäuse zu ziehen.
Im Schlussaufbau dann eine kompakte Einheit, von der nur wenige Leitungen zur Röhreneinheit ziehen (2 x Bias, Masse, +412V)
Mein Dank geht an dieser Stelle an Björn für die Realisierung der Röhreneinheit und an Ralph St. für die der Einschaltelektronik und den immerwährenden Hinweis auf Sicherheitsabstände.
Im nächsten Teil dann die Freiverdrahtung und die Trägerplatte für die Tetroden und Treiberröhren.